Polo Culturale Pietro Aldi

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Peripherie

In den Werken des Gentili wird die technologische Moderne kontrastlos in Geschichte und Natur eingefügt: eine positive Vision des industriellen Fortschritts, typisch für die Nachkriegszeit. Tatsächlich haben die bescheidenen Bauernhäuser mit ihren Gärten im Hintergrund einen Schornstein und hohe Wohnhäuser, welche die neue Arbeiterrealität verkünden. 

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Carlo Gentili

Grosseto, 18. Oktober 1910-1996

Mit 12 Jahren lernt Carlo Gentili als Lehrling im Atelier des Bildhauers Ivo Pacini die Künstler aus dem Raum Grosseto kennen. In den 30er Jahren widmet er sich der Landschaftsmalerei und stellt seine Gemälde von 1935 bis 1940 auf den Gewerkschaftsaustellungen von Grosseto und Florenz aus; gleichzeitig arbeitet er als Maler, Bildhauer und Plakatmaler an der Piazza della Palma in Grosseto in seinem eigenen Atelier. 1941 nimmt er an der Ausstellung Gruppo Grossetano in der Galleria Grande von Mailand teil und begibt sich wegen des Krieges nach Monzone in die Apuane-Alpen; von dort aus unterhält er weiterhin seine Kontakte mit seiner Stadt und mit Rom. Im Jahre 1943 stellt er an der 4. Quadriennale Romana und 1945 in Grosseto an der 1. Mostra degli Artisti Liberi aus, die von der PCI (kommunistische Partei) im Singer-Saal am Corso Carlo Alberto organisiert wird. In der Nachkriegszeit gehört er zu den Gründern des Circolo Artistico Grossetano, das 1946 die Leitung der La Cimera übernimmt, des ersten festen Ausstellungsortes der Stadt. Bald wird er Berater und Stadtrat der Stadtverwaltung und tritt der Gewerkschaft der Maler bei, die sich bei der CGIL eingeschrieben haben. 1955 nimmt er an der Realismus-Ausstellung von Grosseto teil und 1963 gründet er in seiner Stadt eine städtische Kunstschule, die allerdings wegen der Überschwemmung von 1966 geschlossen wird. Sein Realismus in der Landschaftsmalerei zeigt sich im Besonderen auf der Ausstellung Arte contro, 1945-1970, vom Realismus zum Protest, unter der Leitung von Mario De Micheli im Palazzo Cosimi in Grosseto. Aber erst ein Jahr vor seinem Tod erfährt er seine künstlerische Würdigung mit der ihm gewidmeten Ausstellung auf der Rassegna Internazionale d’Arte Celtracon in Grosseto und mit der Ausstellung von 2010 zum 100. Geburtstag des Künstlers.